Fibeln und Gemmen

   
 
 
Meilensteine in der Geschichte der
Vermessung und Kartographie




Kleine Sammlung historischer kartographischer
Darstellungen des Eichsfeldes



Vermessungstechnisches Rechnen
Sammlung vermessungstechnischer Aufgaben




Gescheit – Fachwissen kompakt – ALKIS-Deutsch



Vermessungstechnische Links
Genealogia – Ahnenforschung – Genealogy – Généalogie – Genealogia – Genealogia
 
Geographia – Erdbeschreibung – Geography – Géographie – Geografia – Geografia
 
Geometria – Vermessung – Geometry – Géométrie – Geometria – Geometria
 
Commendatio – Empfehlung – Recommendation – Recommandation – Raccomandazione – Recomendación
 
Commentarium – Kommentar – Commentary – Commentaire – Commentario – Comentario
 
Communico – Kommunikation – Communication – Communication – Comunicazione – Comunicación

zum Anfang Meilensteine in der Geschichte der Vermessung und Kartographie

Altertum | Mittelalter | Zeitalter der Entdeckungen | topographische Landesaufnahme | Neuzeit


Um Vergrößerungen zu erhalten, klicken sie bitte auf die Bilder.

um 6200 v.Chr. Die bisher älteste kartographische Darstellung findet man im Jahre 1963 im türkischen Çatal Hüyük bei den Ausgrabungen einer neolithischen Siedlung. Die Wandmalerei zeigt die Siedlung mit ihren Häusern und dem Doppelgipfel des Vulkans Hasan Dağı.
vor ca. 5800 v.Chr. Archäologische Befunde von Ausgrabungen in der Siedlung von Lepenski Vir im heutigen Serbien belegen eine geometrische Konstruktion der Bauten über eine Vermessung mit Schur und Stab.
um 3800 v.Chr. Als ältestes kartographisches Dokument gilt eine auf diese Zeit datierte babylonische Karte, die auf einem geritzten 7 x 7 cm großen Tonplättchen, der sog. "Tontafel von Nuzi", das nördliche Mesopotamien mit dem Euphrat, einigen Orten und den das Land begrenzenden Gebirgen wiedergibt. Die Erde schwimmt als runde Scheibe im Weltmeer.
zwischen 1800 und
1600 v.Chr.
Himmelsscheibe von NebraAuch aus dem bronzezeitlichen Europa können einige bedeutende Entwicklungen dokumentiert werden. Erst im Jahre 1999 wird die sog. "Himmelsscheibe von Nebra" gefunden. Sie gilt als weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und als eine der wichtigsten archäologischen Funde aus jener Epoche.
um 1500 v.Chr. In Babylonien entsteht auf einer 21 x 18 cm großen Tontafel ein Stadtplan von Nippur, der das Stadttor, diverse Gebäude und den Euphrat zeigt und in sumerischer Keilschrift beschriftet ist.
Bei Capo di Ponte im Val Camonica im heutigen Italien entstehen zahlreiche Petroglyphen. Einer davon zeigt auf 4,16 x 2,30 m den Plan eines Ortes sowie Tiere und Menschen.
um 1300 v.Chr. Nubische GoldminenkarteEine bedeutende kartographische Urkunde der Ägypter ist eine auf Papyrus gezeichnete nubische Goldminenkarte; ein Versuch, die Berge durch umgeklappte Profile beiderseits der Wege in der Kartenebene wiederzugeben. Von den bereits im Altertum in Ägypten vorgenommenen Grenzfestlegungen nach den alljährlichenÄgyptische Feldmessung um 1420 v.Chr. Nilüberschwemmungen existieren zwar keine kartenartigen Nachweise, aber zahlreiche Darstellungen auf Gräbern. Nachweisbar wurden die Nilgebiete schon unter Ramses II. (1290–1224 v.Chr.) vermessen.
um 550 v.Chr. Die ersten Erdkarten, über die berichtet wird, stellen die Erde zunächst als eine rings von Meeren umflossene Scheibe dar.
vermutliches Weltbild des AnaximanderVon dem griechischen Philosophen Anaximander (um 610–547 v.Chr.) geht die Bezeichnung der Welt als Kosmos und ihre Erfassung als ein planvoll geordnetes Ganzes aus. Er zeichnet ebenfalls als erster nicht nur eine geographische Karte mit der damals bekannten Verteilung von Land und Meer, sondern er konstruiert auch eine Sphäre, einen Himmelsglobus. Die Karte, die heute als verschollen gilt, wird später durch Hekataios von Milet (um 560–475 v.Chr.) ausgewertet, aus dessen Werk eine halbwegs konkrete Darstellung der damaligen Weltsicht überliefert ist.
um 500 v.Chr.
Weltbild des Hekataios Hekataios von Milet benutzt die Weltkarte des Anaximander für seine eigenen Aufzeichnungen und weitere Arbeiten. Er verfasst u.a. die erste geographisch und historisch exakte Reisebeschreibung (Periegesis) der ihm bekannten Erde. Einige ZeitWeltbild des Herodot später gibt Herodot (um 490–425 v.Chr.) eine ausführliche Beschreibung, wie eine Weltkarte im Einzelnen zu zeichnen sei, heraus. Die Grenzen seines Welthorizontes sind Nordeuropa (Hyperborea), das Kaspische Meer, Westindien und im Süden die Sahelzone. Dies entspricht in etwa dem Bild des Hekataios von Milet.
Die Auffassungen von der Kugelgestalt der Erde breiten sich mit den Lehren der Pythagoreer (Philolaos von Kroton 440–390 v.Chr., Archytas) und ...
um 350 v.Chr. ... durch den Beweis des Aristoteles (384–322 v.Chr.) aus, wonach der stets kreisförmige Erdschatten bei Mondfinsternis nur von einer Kugel stammen könne.
um 300 v.Chr. Als Folge hiervon kommt es zur ersten Entwicklung von Kartennetzen. Dikäarchos (um 350–285 v.Chr.) stellt zunächst eine West-Ost-Orientierungslinie dar.
um 250 v.Chr. Heron von Alexandria (284–221 v.Chr.) bringt ein später weit verbreitetes Lehrbuch über die praktische Geometrie heraus.
kurz vor 200 v.Chr. Eratosthenes (276–195 v.Chr.), der geschichtlich beglaubigt als erster die Größe der Erde bestimmt, verwendet bereits ein Netz von Parallelscharen.
Skizze zur Erdmessung des EratostenesEratosthenes bestimmte an dem Tage, an dem in Syene (das heutige Assuan) die Sonne mittags im Zenit stand, im nördlich davon gelegenen Alexandria ihren Zentriwinkel γ zu rund 7,2°. Die zugehörige Meridianbogenlänge b leitete er vermutlich aus verschiedenen Vermessungsergebnissen ab (möglicherweise aus der Kamel-Reisezeit). Mit der Annahme einer sehr weit entfernten Sonne erhielt er als Zentriwinkel zu b ebenfalls γ und konnte damit den Radius R (7.360 km) berechnen. Der auf diese Weise ermittelte Erdumfang kommt an den wahren Wert trotz der unsicheren Entfernungsbestimmung bis auf etwa 10 % heran.
um 150 v.Chr. Hipparchos von Nicäa (um 190–120 v.Chr.) unterteilt den Äquator in 360° und entwirft die stereographische und die orthographische Projektion.
150 v.Chr. Krates von Mallos (ca. 167–145) fertigt den ersten Erdglobus.
1. Jh. v.Chr. Der einzige aus der Antike erhalten gebliebene und damit älteste Globus, der "Atlas Farnese" in Neapel, ist ein Himmelsglobus, der als römische Kopie einer griechischen Arbeit auf dieses Jahrhundert datiert wird.römischer Feldmesser mit der Groma
römisches VermessungssystemUnter den Römern macht die Kartographie keine Fortschritte. Ihre Karten gelten nicht geographischen Erkenntnissen wie bei den Griechen, sondern Darstellungen ihres Besitzes und der Verkehrs-verbindungen in ihrem Reich. Die sehr unmaßstäblichen "Itinerarien" dienen als Wegekarten für militärische Zwecke, später wohl auch zur Wiedergabe von Handelswegen und -plätzen.
Aus diesem Jahrhundert ist eine schwierige Tunnel-Vermessung (ein etwa 1 km langer Wasserstollen in Israel) überliefert.
um 50 n.Chr. Tabula PeutingerianaDie bekannte "Tabula Peutingeriana", die der Augsburger Humanist, Kaufmann und Stadtschreiber K. Peutinger (1465–1547) als Sammler im 16. Jh. erwerben wird, soll eine in 14. Jh. angefertigte Kopie von Unterlagen sein, die aus römischen Straßenkarten abgeleitet und vermutlich bis ins 7. Jh. laufend ergänzt worden waren. Die von West nach Ost unnatürlich verzerrte Straßenkarte des römischen Reichs zeigt Orte jener Zeit mit Angabe der Militärstationen und Entfernungsangaben in Meilen. Das antike Original dieser Karte ist verloren.
um 100 Marinos von Tyros nimmt sich der Herstellung einer nach mathematisch-geographischen Grundsätzen geschaffenen Erdkarte an und entwickelt das rechtwinklige Netz der mittelabstandstreuen Zylinderentwürfe.
um 140 Claudius Ptolemäus (87–150) entwickelt den ersten Kegelentwurf. Von den Arbeiten des Ptolemäus in Alexandria geht der nachhaltigste Einfluss aus. Seine "Geographike Hyphegesis", eine Anleitung zur Kartenanfertigung mit einem Verzeichnis von Orten, Ländern usw., wirkt bis ins 15. Jh. hinein.
210 Die Kartographie der Römer schlägt sich im "Kapitolinischen Plan" Roms als Steingravur im Maßstab 1:250 nieder und setzt sich ...
340 ... mit den "Itinerarien" Castors, einer Straßenkarte des Reichs, fort.
8. Jh. Die Araber, auf deren Sprache geodätische Fachausdrücke wie Azimut, Zenit und Nadir zurückgehen, kommen in Bagdad bei der Bestimmung des Erdumfangs auf ein Resultat von 41.436 km (R = 6.595 km), also bis auf etwa 4 % an den wahren Wert heran.
11. Jh. Der Bau von Sonnenuhren und Astrolabien wird in Arabien zu höchster Blüte getrieben, worauf ab dem 14. Jh. auch europäische Wissenschaftler werden aufbauen können.
1023 Abu Reyhan Biruni, ein Universalgelehrter der damaligen islamischen Welt, ermittelt mit einem von ihm erfundenen neuen Messverfahren den Radius der Erdkugel ziemlich genau zu 6.339,6 km. Gegenüber dem wahren Wert bedeutet dies eine Abweichung von nur 0,6 %!
ca. 1235 Ebstorfer WeltkarteWährend die islamischen Kulturen das geographische Wissen der Griechen übernehmen und weiterentwickeln, verharrt die Kartographie des europäischen Mittelalters zunächst ganz in den religiösen Vorstellungen ihrer Zeit. Die Erde erscheint als kreisförmige Scheibe (Radkarte) mit obenliegender Ostrichtung. Eines der bekanntesten Beispiele ist die "Ebstorfer Weltkarte" auf 30 Pergamentblättern.
letztes Viertel 13. Jh. In Italien und Katalonien kommen die ersten Portolankarten (sehr genaue Darstellungen der Küstenumrisse mit den Namen der Hafenorte) auf.
15. und 16. Jh. das Erdbild in Meyers Großem KonversationslexikonZwei bedeutende Ereignisse, die geographischen Entdeckungen (eine Fülle neuer Kenntnisse) und das Aufkommen der Druckverfahren (die Vervielfältigung nach Holzschnitten oder Kupferstichen), beeinflussen die Entwicklung der Kartographie wesentlich.
etwa zu Beginn 15. Jh. Die ersten Druckplatten entstehen als Holzschnitte. Von diesen werden Karten nach den Grundsätzen des Hochdrucks mit einer Handpresse in geringer Auflage vervielfältigt.
1409, 1477 Aus der Übersetzung der "Geographie" des Claudius Ptolemäus, deren Kopien durch Flüchtlinge aus dem von den Türken bedrohten Byzanz rasch bekannt geworden waren, entstehen zahlreiche weitere Handschriften und Kartenkopien und schließlich die erste gedruckte Ausgabe als Atlas in Bologna.
um 1450 Paolo Toscanelli (1397–1480) beschreibt in einer inzwischen verlorengegangenen Karte den Seeweg nach Indien in westlicher Richtung.
um Mitte 15. Jh. Der Kupferstich bringt einen großen Fortschritt. Er macht es möglich, Karten hoher graphischer Qualität durch sehr feine Strichwiedergabe im Wege des Tiefdrucks herzustellen.
1457 Landmesser im 15. Jh. mit MesslatteErst im späten Mittelalter löst der zunehmende geographische Informationsstand die Kartographie aus ihren durch kirchlich-religiöse Vorstellungen geprägten Bindungen und führt zu Fortschritten in der Herstellung von Erdkarten. Bemerkenswerte Zeugnisse dieser Art sind die ovale "Genuesische Weltkarte" eines unbekannten Verfassers und ...
1459 ... die kreisförmige "mappa mundi" des Camaldulensermönches Fra Mauro (gest. 1460).
1492 Martin Behaims ErdapfelDer deutsche Kosmograph und Seefahrer, Hofastronom in Portugal, Martin Behaim (1459–1507) fertigt den ersten Erdglobus ("Erdapfel") sowie eine Seekarte für den portugiesischen Seefahrer Fernão de Magellan (um 1480–1521). Behaim gibt auf dem Globus die Vorstellungswelt von Antike und Mittelalter mit den drei Kontinenten Asien, Europa und Afrika wieder. Amerika und der Pazifik fehlen. Außerdem ist der Erdumfang viel zu niedrig angesetzt.
ca. 1492 Romwegkarte von Erhardt EtzlaubErhardt Etzlaub (1460–1532) fertigt eine Romweg-Karte für Pilger mit einer Wegeteilung in Meilenintervallen an. Sie ist die erste, nach unserem Verständnis als solche zu bezeichnende, Straßenkarte. Von ihm stammt ferner der erste Versuch einer Weltkarte in Mercatorprojektion auf einem Kompassdeckel.
1497 Unter Konrad Türst (1450–1503) entsteht als erste Regionalkarte die "Karte der Schweiz".
1500 Der spanische Kartograph Juan de la Cosa (gest. 1509), der mit Christoph Kolumbus (ca. 1451–1506) und Amerigo Vespucci (1451–1512) nach Amerika segelte, fertigt eine Weltkarte an, die als erste den amerikanischen Kontinent enthält.
1503 Der Universalgelehrte Leonardo da Vinci (1452–1519) befasst sich mit der Herstellung von Regionalkarten. So entsteht die "Karte der Toscana" als Perspektivzeichnung.
Der italienische Forscher und Geograph Amerigo Vespucci liefert mit seinen Berichten "Mundus Novus" ein solides Fundament zur Geographie Südamerikas.
1507 Weltkarte von Martin WaldseemüllerDer deutsche Kartograph Martin Waldseemüller, gen. Ilacomilus (1470–1518), bringt zusammen mit Matthias Ringmann (1482–1511) einen Globus und die epochale erste Weltkarte, auf der sich der Name "Amerika" nach dem vermeintlichen Entdecker, dem italienischen Seefahrer Amerigo Vespucci, befindet, heraus; ferner eine See- und eine Europakarte.
1513 Weltkarte von Piri ReisDie Kunst der Portolankartenherstellung wird in Italien, Portugal und Spanien weitergepflegt. Gegen Ende des Mittelalters werden dank der neuen Entdeckungen nicht nur Portolankarten des Mittelmeeres gefertigt, sondern eigentliche Weltkarten im Portolankartenstil. Ein Beispiel dieser späteren Periode ist die "Weltkarte" von Piri Reis (um 1465–1555).
1525 Die erste Gradmessung seit der Antike führt der französische Astronom und Physiologe Jean François  Fernel (ca. 1497–1558) am Meridianbogen Paris – Amiens mit Hilfe eines Quadranten und der Umdrehungen eines Wagenrades durch. Das Resultat R = 6.371 km ist auf 0,1 % erstaunlich genau!
1568 Bayerische Landtafeln von Philipp ApianNachdem Herzog Albrecht V. von Bayern (1528–1579) Philipp Apian (1531–1589) den Auftrag erteilt hatte, Bayern kartographisch zu erfassen, bereist dieser in sieben Sommern die bayerische Landschaft und führt eigene Landvermessungen durch. Nach zweijähriger Ausarbeitung erstellt er eine 5 x 5 m große Karte im Maßstab 1:45.000. Auf der Basis dieser Karte entstehen schließlich 24 Holzschnitte der sog. "Bayerischen Landtafeln" im Maßstab 1:144.000. Die Genauigkeit der Landkarten wird erst im 19. Jh. übertroffen werden, und auch Kaiser Napoleon I. (1804–1815) wird sie später noch für seinen Einmarsch in Bayern benutzen.
1569 Landmesser im 16. Jh. bei einer Längenmessung mit SchattenquadratEinen kartographischen Höhepunkt stellen die Werke des in Duisburg tätigen Gerhard Kremer, gen. Mercator (1512–1594), dar. Nach zahlreichen Regionalkarten und Globen kommt die berühmte, für die Seefahrt bestimmte winkeltreue Weltkarte in der nach ihm benannten Projektion heraus, die bis auf den heutigen Tag das Kartennetz der meisten Seekarten bestimmt.
1570 Die "Geographie" des Claudius Ptolemäus verliert an Bedeutung, als mit der in vielen Ausgaben herausgekommenen "Cosmographia" des Sebastian Münster (1488–1552) immer mehr neue und bessere Karten entstehen.
In den Niederlanden erschafft Abraham Ortelius (1527–1596) eine achtbändige Weltkarte, einzelne Gebietskarten sowie die in vielen Ausgaben erscheinende Kartensammlung "Theatrum orbis terrarum". Dieses Werk kann als erster Erdatlas angesehen werden. Das Kartenmaterial des Ortelius überzeugt besonders in seiner Einheitlichkeit nach Format und Druck.
1584 Kaspar Hennerberger (1529–1600) erschafft die "Preußischen Landtafeln". Die erste Karte mit Tiefenlinien (Isobathen) wird von dem Feldmesser Pieter Briunss entwickelt.
1590 Die weitere Entwicklung der topographischen Kartographie ist gekennzeichnet durch die Verbesserung der topographischen Aufnahmemethoden. Dabei werden die topographischen Arbeiten durch mehrere Neuerungen entscheidend beeinflusst. Hierzu zählt die Erfindung der Messtisches vermutlich durch Johannes Praetorius (1537–1616) oder durch die sog. Züricher Schule.
1595 Ein bedeutender Fortschritt, nämlich das Bemühen nicht nur um Einheitlichkeit nach Format und Druck, sondern auch im Inhalt, zeigt sich in dem in diesem Jahr erstmalig vollständig erschienen "Atlas sive Cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura" Gerhard Mercators. Der Atlas wird ein großer Erfolg und bestimmt maßgebend den weiteren Weg der Atlaskartographie.
ab dem 17. Jh. Landmeser im 17. Jh. bei einer FeldvermessungMit der zunehmenden Intensität der Landnutzungen und der ersten Verfeinerung der Aufnahmemethoden kommt es vermehrt zu Karten, die die Abgrenzung hoheitlicher Macht oder privater Nutzung dokumentieren und im Streiffalle als Grundlage dienen sollen.
Die Landkarten verbessern sich erneut durch exakte Rechenmethoden (mathematische Geodäsie).
17. und 18. Jh. Paraguay als Teil des Vizekönigreichs Peru von Johannes JanssoniusZunächst sind vor allem die Niederländer in der Altaskartographie führend. Jodocus Hondius (1563–1611) erwirbt Mercators Platten und gibt weitere Ausgaben heraus. Am umfangreichsten ist die Produktion von Willem Blaeu (1571–1638) und seinem Sohne Johan (1596–1673); unter ihren zahlreichen Atlanten ist vor allem die 12bändige "Geographia Blaviana" bemerkenswert. Weitere bedeutende Atlanten entstehen in Frankreich u.a. durch Nicolas Sanson d'Abbéville (1600–1667), seine Söhne und Enkel sowie durch Guillaumes de l'Isle (1675–1726). In Deutschland entstehen bedeutende Atlanten vor allem durch Johann Baptist Homann (1663–1724) und seine Erben (bis 1813) in Nürnberg und durch Matthäus Seutter (1678–1757).
1608 Eine wesentliche Weiterentwicklung der optischen Instrumente leitet der Holländer Hans Lipperhey (1537–1616) mit seiner Entwicklung des Fernrohrs ein.
1617 Vollkreisinstrument von Fanziskus Fiebig, 1. Hälfte 17. Jh.Der Niederländer Willibrord Snellius (1580–1626) führt die Dreiecks-messung (Triangulation) ein, d.h. die Messung der Dreieckswinkel, wobei eine einzige Strecke, die Basis, den Maßstab liefert. Mit dem auf dieser Grundlage aus seiner Kette von 122 km ermittelten Erdradius von 6.150 km ist er allerdings selbst unzufrieden!
1624 Die Triangulation wird zum ersten Mal für eine Landesaufnahme in Württemberg von Wilhelm Schickard (1592–1635, Erfinder der ersten Rechenmaschine nach dem Zählerprinzip) eingesetzt, um ein Kartenwerk herzustellen.
um 1650 Zweifel an der Kugelgestalt der Erde tauchen auf, als Newton um diese Zeit das Gravitationsgesetz findet.
ab Mitte 17. Jh. Matthäus Merians Topographien (Stadtplan von Kassel)Die vogelschauartige Siedlungsdarstellung, deren Höhepunkt die "Topographien" von Matthäus Merian (Vater und Sohn, ab 1640) bilden, werden durch einen geometrisch-nüchternen Straßengrundriss abgelöst; für kleinere Objekte kommen die ersten Kartenzeichen (Signaturen) auf.
zwischen 1669 und 1741 Die allgemeine Anwendung der Triangulation in der Landesvermessung setzt ein, nachdem die Franzosen sich dieses Verfahrens in ihren zahlreichen Erdmessungen (Gradmessungen) mit Erfolg bedient hatten.
18. Jh. Als Folge der zunehmenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und der Erforschung der Erde entstehen die ersten geowissenschaftlichen Karten. Im Bereich der Verkehrskarten entstehen zahlreiche Darstellungen der Handelswege und Postrouten.
um 1700 Himmelsglobus von Vincenzo Maria CoronelliEiner der bedeutendsten Globenhersteller, Vincenzo Maria Coronelli (1650–1718), fertigt im Auftrage des Herzogs von Parma ein Globenpaar mit einem Durchmesser von je 175 cm an. Dadurch bekommt er später auch den Auftrag für zwei riesige Globen, einen Erd- und einen Himmelsglobus, mit einem Durchmesser von je 384 cm für den französischen König Ludwig XIV., den Sonnenkönig (1638–1715).
1701 Mit der Isogonenkarte (erdmagnetische Deklination) des Atlantiks von Edmond Halley (1656–1742) beginnt die Darstellung thematischer Kontinua.
1736 Landmesser im 18. Jh.Gradmessungen der französischen Wissenschaftler Pierre Bouguer (1698–1758) und Pierre-Louis Moreau de Maupertius (1698–1759) im heutigen Ekuador und in Lappland ergeben den größten Krümmungshalbmesser am Pol (ein Breitengrad zu 110,60 km), den kleinesten Wert am Äquator (ein Breitengrad zu 111,95 km). Angesichts dieser Tatsache sowie eines anderen Beweises durch Pendelmessungen ersetzt man die Kugel durch ein Rotationsellipsoid.
1749 Eine besondere Stellung unter den Atlaskartographien nimmt der in diesem Jahr erschienene "Preußische Seeatlas" ein, eine Sammlung von 12 Seekarten 1:20 Mio.
1750 und 1815 Jacques (1677–1756) und César François (1714–1784) Cassini de Thury, in dritter Generation an den französischen Gradmessungen beteiligt, überziehen Frankreich mit einem Netz aus über 2.000 Dreiecken und leiten auf dieser Grundlage die Herstellung des Kartenwerkes 1:86.400 ein, das später unter ihrem Nachfolger Jean Dominique Comte de Cassini (1748–1845) vollendet wird. Dieses Werk leitet endlich die Zeit der genauen topographischen Landesaufnahmen im modernen Sinn ein.
ab 1763 Landmesser im 18. Jh. beim GrenzsteinsetzenIn Österreich finden unter militärischer Leitung die ersten Landesaufnahmen statt. Die dabei entstandenen "Aufnahmeblätter" 1:28.000 dienen der Herausgabe der "Spezialkarte" 1:144.000 mit Böschungsschraffen.
Die später einsetzende dritte Landesaufnahme führt über "Aufnahmeblätter" 1:25.000 mit Höhenlinien zur "Spezialkarte" 1:75.000 mit Schraffen.
1764 Mit den ersten Karten der "Kurhannoverschen Landesaufnahme" (1:21.333), der daraus abgeleiteten Militärkarte (1:64.000) und der Generalkarte (1:192.000) entsteht die erste Maßstabsreihe.
1772 Johann Heinrich Lambert (1728–1777) veröffentlicht in seinen "Beyträgen zur Mathematik" die Theorie des flächentreuen Azimutalentwurfs.
1790 Der erste Sekundentheodolit, ein drehbares Instrument mit Fernrohr und optischer Ablesevorrichtung an einem Vollkreis, kommt zum Einsatz.
1791 Pupien-Triels wendet in seiner Karte von Frankreich erstmals Höhenschichtlinien an.
1794 Die Teilung des Kreises in 400 gon setzt sich in Frankreich durch.
1795 Eine verbesserte Bestimmung der Erddimension in Frankreich dient als Grundlage unseres heutigen Längenmaßes, des Meters. Es soll 1/10.000.000 des Erd-Quadranten (ein Viertel des Erdmeridians) betragen und in jedem Land nachprüfbar sein.
1796 Alois Senefelder (1771–1834) erfindet die Lithographie. Damit wird der Steindruck zum ersten Flachdruckverfahren und als Kartolithographie ein rasch an Bedeutung gewinnendes Verfahren des Kartendrucks.
1799 Johann Georg Lehmann (1765–1811) entwickelt für die Darstellung des Geländereliefs die sog. Böschungsschraffenmanier.
19. Jh. Mit dem Aufkommen der Statistik entstehen zunehmend detaillierte Bevölkerungskarten sowie Sprachen- und Völkerkarten, und es kommt zu einer starken Entfaltung der historischen Karten.
Anfang 19. Jh. Landmesser im 19. Jh. mit MesstischDie Arbeiten topographischer Karten mittlerer Maßstäbe liegen in den Händen staatlicher, oft militärischer, Institutionen; es entstehen einheitliche Triangulationsnetze; die topographischen Aufnahmen sind das Ergebnis von Vermessungen, gewöhnlich unter Anwendung der Messtischmethode; das Geländerelief wird grundrissartig durch Schraffen dargestellt. Der mehrfarbige Kartendruck kommt vor allem bei auflagenstarken Atlaskarten auf. Er wird durch den Flachdruck und die neuen Reproduktionstechniken ermöglicht und begünstigt.
erste Hälfte 19. Jh. Über die älteren politischen und administrativen Karten hinaus führt der Wunsch nach einer möglichst gerechten Bemessung bei der Erhebung der Grundsteuer in vielen Ländern zum Aufbau großmaßstäbiger Kartenwerke, aus denen Flächengrößen ermittelt und teilweise auch die Bodengüte abgelesen werden können. So entstehen in den Ländern des Deutschen Reichs die Katasterkarten ("Flurkarten") in Maßstäben 1:500 bis 1:5.000 (Grundsteuerkataster), und zwar in Preußen als Inselkarten und weitgehend unabhängig von der topographischen Landesaufnahme und ihrer Triangulation, in den süddeutschen Ländern dagegen als Rahmenkarten unter stärkerer Verknüpfung mit den topographischen Karten und ihren Grundlagen.
1801 und ab 1817 In Bayern beginnt nach der Gründung des Topographischen Büros eine systematische Landesvermessung, bei der auf einheitlicher Netzgrundlage Flurkarten 1:2.500 und 1:5.000 durch Messtischaufnahmen entstehen. In der Folge dienen Verkleinerungen dieser Flurkarten als Ausgangsmaterial für den Grundriss der sog. "Positionsblätter" 1:25.000. Sie bilden später die Grundlage für die Herstellung des "Topographischen Atlasses" 1:50.000.
1804, 1817 Alexander von Humboldt (1769–1859) befasst sich mit der Darstellung der geophysikalischen Intensität (Isodynamen) und gibt mit seiner Isothermenkarte den Anstoß zu weiteren ähnlichen Darstellungen.
18161846 und ab 1875 In Preußen, wo die Landesaufnahme in der Hand des Generalstabs liegt, entstehen Messtischaufnahmen 1:25.000 mit einer Geländewiedergabe durch Schraffen. Die Ergebnisse dienen ausschließlich der Herstellung der Generalstabskarte 1:100.000. Erst die später folgenden Neuaufnahmen 1:25.000 mit Höhenliniendarstellung und Bezug auf Normal-Null führen zu einem eigenständigen Kartenwerk 1:25.000 ("Messtischblatt"), das vor allem den zunehmenden Bedarf befriedigen soll. Unabhängig von dieser Landesaufnahme vollzieht sich der Aufbau des zunächst nur für Steuerzwecke bestimmten Katasterkartenwerks auf der Grundlage eigener begrenzter Triangulationssysteme.
1818 und ab 1826 Die in Württemberg eingerichtete staatliche Landesvermessung stellt zunächst Flurkarten 1:2.500 her und bildet dann aus Verkleinerungen dieser Karten Aufnahmeblätter 1:25.000. Später werden daraus die 55 Blätter des "Topographischen Atlasses" 1:50.000 abgeleitet.
ab 1822 ErdellipsoidDie ersten wissenschaftlich exakten Gradmessungen in Deutschland sind die von Carl Friedrich Gauß (1777–1855) zwischen dem Inselsberg (Thüringer Wald) und Altona sowie von Friedrich WilhelmNetzskizze zur Gradmessung in Ostpreußen durch Friedrich Wilhelm Bessel Bessel (1784–1846) in Ostpreußen (1831). Daraus und aus weiteren 10 Gradmessungen in Europa, Indien und Peru errechnet Bessel 1841 unter Ausgleichung der Messungswidersprüche die Dimensionen eines Erdellipsoids, das seit-dem den Landesvermessungen in Deutschland bis heute zugrunde liegt.
1823 Indien in Meyers Großem KonversationslexikonDeutschland wird im 19. Jh. führend in der Atlaskartographie. Ein weit über die Grenzen Deutschlands bekanntgewordenes Atlaswerk ist der "Handatlas" von Adolf Stieler (1775–1836), welcher seit diesem Jahr erstmalig vorliegt und bis in das 20 Jh. hinein in laufend verbesserten Auflagen herauskommen wird. Es folgen Meyers "Großer Handatlas" sowie die "Schulatlanten" von Westermann.
1840 Dieses Jahr steht gleichzeitig für die Einführung der Höhenschichten und den preußischen Polyederentwurf für die topographischen Karten wie auch für den Beginn der Lichtpaustechnik mit dem Blaupausverfahren.
ab 1842 Erste Karten geologischen Inhalt erscheinen.
ab 1844 Dufourkarte von BernIn der Schweiz gibt das "Eidgenössische Topographische Büro" das erste amtliche eidgenössische Kartenwerk 1:100.000 ("Dufourkarte") auf der Grundlage vorhandener und verbesserter kantonaler Karten 1:25.000 bzw. 1:50.000 heraus. Später erscheinen die Blätter des "Topographischen Atlas der Schweiz" ("Siegfriedkarte") in 1:25.000 (bzw. 1:50.000) für den alpinen Bereich) mit Höhenliniendarstellung.
1848 Mit dem durch Alexander von Humboldt angeregten "Physikalischen Atlas" von Heinrich Berghaus (1797–1884) als Weltatlas mit Themen aus dem Naturbereich beginnt die Herausgabe der ersten Nationalatlanten.
1849 Die erste Wetterkarte erscheint, ermöglicht durch die neue telegraphische Nachrichtenübermittlung.
Mitte 19. Jh. Landmesser im 19. Jh. beim Horizontieren des MessinstrumentesTachymeter und Nivelliergeräte kommen in Gebrauch. Nivellements-netze werden mit eindeutig definierter Höhenbezugsfläche gemessen. In der Folge werden neue topographische Aufnahmen durchgeführt, die nunmehr durch die Höhenliniendarstellung und deren Genauigkeitsgrad auch die zivilen Belange des Ingenieurbaus, der wissenschaftlichen Forschung und der Planung berücksichtigen.
1850 Um die Ergebnisse verschiedener Projekte und Landesvermessungen besser kombinieren zu können, entwickeln Roger Joseph Boscovich (1711–1787), Carl Friedrich Gauß und andere schrittweise die Ausgleichnungsrechnung, die seit diesem Jahr auch der Etablierung präziser Bezugssysteme und der Vermessung des Weltraums (kosmische Geodäsie) zugute kommen.
1881 Beim Druck werden Halbtöne durch autotypische Rasterung erzeugt, Metallplatten für den Flachdruck eingeführt und die Steindruckpressen allmählich durch Rotationsmaschinen mit Druckzylindern ersetzt.
seit 1897 Die Flurkarten des deutschen Grundsteuerkatasters sind seither auch das amtliche Verzeichnis der Grundstücke für das Grundbuch.
erste Hälfte 20. Jh.  Da die Höhenlinien in den topographischen Karten allein nicht besonders anschaulich sind, wird besonderes in der Schweiz und in Österreich nach neuen Möglichkeiten der Darstellung gesucht und schließlich in verschiedenen Arten der Schräglicht-schummerung gefunden.
1904 Das Prinzip des Offset-Drucks setzt sich durch.
1911 Das Positivkopierverfahren für Offsetdruckplatten wird eingeführt.
1912 Die Schichtgravur auf Glas wird von den Niederländern in Indonesien erfunden.
1913 Die erste dreifarbige "Deutsche Karte" (1:50.000) wird aufgelegt.
Die Spezifikationen für eine "Internationale Weltkarte" (1:1 Mio.) werden festgelegt.
ab 1920 Luftbilder werden erstmals stereographisch ausgewertet.
1921–1925 Die Ausbildung der Kartographie zu einer akademischen Disziplin wird mit dem Werk "Die Kartenwissenschaft" von Max Eckert-Greifendorff eingeläutet.
1925 Das weltweit erste Institut für Kartographie wird an der ETH Zürich durch Eduard Imhof gegründet.
1930 Die Prägung von Kupferplatten erfolgt erstmals im Wege einer galvanischen Gravur.
1934 Die Katasterflurkarten beinhalten seither auch die Ergebnisse der Bodenschätzung.
1937, 1938 Das erste Musterblatt der "TK 25" entsteht mit einheitlicher Blattbezeichnung. Erstmals finden auch Kunststofffolien (Astralon) als Zeichenträger Anwendung.
1950 Nach dem Verlust der Original-Kupferplatten beschließt die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder (AdV) die Neuzeichnung der "TK 100". Die Schichtgravur wird für die Kartographie eingesetzt.
Ein globales Zeitsystem, das auf Funktechnik und Quarzuhren beruht, wird eingeführt.
1952 Mit der Gründung des Instituts für angewandte Geodäsie (IfAG, heute Bundesamt für Kartographie und Geodäsie – BKG) wird ein Verwaltungsabkommen über das Landkartenwesen unterzeichnet.
1953 Das Verfahren der Schichtgravur auf Glas wird erstmals in der Schweiz zur Herstellung der "Landeskarte" auf breiter Basis eingesetzt.
1956 Die AdV beschließt die Herstellung der "TK 50".
ab 1960 Durch den zunehmenden Einsatz von künstlichen Erdsatelliten kommt es auch zur Entwicklung der Satellitengeodäsie, welche die ersten interkontinentalen Messungen ermöglicht.
Während der Computer ab dieser Zeit noch zaghaft in der Kartographie eingesetzt wird, löst er spätestens in den 1990er Jahren praktisch universell sämtliche konventionellen Kartentechniken ab.
1961 Die Herstellung der "TÜK 200" in 46 Blättern beginnt.
ab etwa 1980 Für die globale Geodäsie und die Geodynamik wird die Radioastronomie mittels Interferometrie (VLBI) als Basis hochpräziser Referenzsysteme wie ITRF und ETRS89 eingesetzt.
1990 SatellitenkonstellationDas globale satellitengestützte Positionierungs-System GPS wird verwirklicht. Ursprünglich nur zur Positionsbestimmung und Navigation im militärischen Bereich vorgesehen, wird es in der Folge vermehrt auch im zivilen Bereich genutzt: in der Seefahrt, Luftfahrt, durch Navigationssysteme im Auto, zur Orientierung im Outdoor-Bereich, im Vermessungswesen usw. In der Landwirtschaft wird es beim sog. "Precision Farming" zur Positionsbestimmung der Maschinen auf dem Acker genutzt. Ebenso wird GPS auch im Leistungssport verwendet. Speziell für den Einsatz in Mobiltelefonen wird das "Assisted GPS" (A-GPS) entwickelt.
ab 1990 Geographische Informationssysteme (GIS), die meist Fernerkundungsdaten und kartographisch bearbeitete Daten miteinander kombinieren, verbreiten sich in Europa und den USA.
21. Jh. Dieses Jahrhundert bringt auf breiter Basis die Etablierung von Routenplanern auf CD-ROM und als Online-Dienst sowie von GPS-gestützten Navigationssystemen.
   
 
 
zum Anfang Kleine Sammlung historischer kartographischer Darstellungen des Eichsfeldes

Um Vergrößerungen zu erhalten, klicken sie bitte auf die Bilder.


Abriß der Hauptstatt des Eychsfeldes Heiligenstatt

"Abriß der Hauptstatt des Eychsfeldes
Heiligenstatt.


M(agister) Ioh(ann) Fluk(e) Pastor in Udra, delin(eavit) 1646."

Johann Flucke (1575–1651)
unkolorierter Kupferstich (1646)
Maßstab unbestimmt

Das Veste Ampt und Berghaus Rüstenberg im Eychsfeldt

"Das Veste Ampt und Berghaus Rüstenberg im Eychsfeldt.

M(agister) Ioh(ann) Fluk(e) Pastor in Vd(ra), delin(eavit)."

Johann Flucke (1575–1651)
unkolorierter Kupferstich (1646), 13,5 x 12 cm
Maßstab unbestimmt

LandtTafel des Eyszfeldts

"LandtTafel des Eyszfeldts.

Dem Hochwürdigsten in Gott Fürsten und Herrn, Herrn Joh(ann) Philipsen des H(eiligen) Stuel zu Meintz, Ertzbischoven, des H(eiligen) Röm(ischen) Reichs durch Germ(anien) ErtzCantzlern und Churfürsten, Bischoven zu Würtzburg und Hertzogen zu Francken, Meinem gnädigsten Churfürsten und Herrn, untertänigst D(e)D(iciret) von

Joh(ann) Flucken, Vicar ad S(anct) Martin In Heilgenstatt und Pfar(er) in Udra. 1649."

Johann Flucke (1575–1651)
unkolorierter Kupferstich (1649), 27,5 x 29,5 cm
Maßstab unbestimmt

Tractus Eichsfeldiae

"Tractus Eichsfeldiae in suas Praefecturas divisae nec non Territorii Muhlhusani Chorographia cum confiniis Hessiae & Principatus Calenbergici quoad partem Goet-tingensem,

excusa studio Homannianorum Heredum A(nnorum) 1759."


Übersetzung: "Abriss des Eichsfeldes, aufgeteilt in seine Ämter, dazu das Mühlhäuser Territorium, zusammen aufgezeichnet mit dem benachbarten Hessen und dem Fürstentum Calenberg mit seinem Göttinger Anteil, angefertigt im Studio von Homanns Erben i.J. 1759"

Homanns Erben

kolorierter Kupferstich (1759), 39,5 x 49 cm
Maßstab 1:300.000

Grundriss von Heiligenstadt im Jahre 1800

"Grundriss von Heiligenstadt im Jahre 1800.

(Johann Georg) Lingemann del(ineavit)."


Beilage zu: Wolf, Johann: Geschichte und Beschreibung der Stadt Heiligenstadt mit Urkunden, Göttingen: Rosenbusch, 1800

Johann Georg Lingemann (1770–1830)
unkolorierter Kupferstich (1800)
Maßstab unbestimmt

Grundriss von Duderstadt im Jahre 1801

"Grundriss von Duderstadt im Jahre 1801.

gezeichnet von J(ohann) G(eorg) Lingemann, Prof(essor) der Phys(ik) und Mathematik in Heiligenstadt."


Beilage zu: Wolf, Johann: Geschichte und Beschreibung der Stadt Duderstadt mit Urkunden und drei Kupfern, Göttingen: Rosenbusch, 1803

Johann Georg Lingemann (1770–1830)
unkolorierter Kupferstich (1801)
Maßstab unbestimmt

SpecialCharte vom Eichsfelde

"SpecialCharte vom Eichsfelde der Grafschaft Hohnstein preussischen Antheils oder der Herrschaften Lohra und Klettenberg, des Nordhäusischen und Mühlhäusischen Gebiets, der Voigtey Dorla und der Ganerbschaft Treffurt, vom ersteren nach eigenen Vermessungen, von den übrigen nach den besten Special-Charten und Zeichnungen entworfen von

I(ohann) G(eorg) Lingemann, Director und Professor des Kön(iglichen) Gymnasiums in Heiligenstadt."


Johann Georg Lingemann (1770–1830)
kolorierter Kupferstich (1806), 50 x 64 cm
Maßstab 1:160.000

General-Charte von dem Königreiche Westphalen

"General-Charte von dem Königreiche
Westphalen


zuerst entworfen im Jahre 1807, anjetzt aber nach dem auf Königl(ichen) Befehl herausgegebenen acht Departements-Charten, und als ein Tableau d'Assemblagc für dieselben berichtiget von

Friedr(ich) Wilh(elm) Streit, Ober-Lieutenant."

Friedrich Wilhelm Streit
kolorierter Kupferstich (1809), 56 x 47,5 cm
Maßstab unbestimmt

Situations-Plan von Stadtworbis

"Situations-Plan von Stadtworbis

nach Schritten aufgenommen und gezeichnet im Jahre 1818 von E(rnst) G(ottfried) Hartleb Königl(ich) Preus(sischer) Sec(on)d Lieutenant in Stadtworbis."


Beilage zu: Wolf, Johann: Denkwürdigkeiten der Stadt Worbis und ihrer Umgegend. Mit 40 Urkunden, Göttingen: Baier, 1818

Ernst Gottfried Hartleb
unkolorierter Kupferstich (1818)
Maßstab unbestimmt

Wüstungskarte der Kreise Duderstadt, Worbis, Heiligenstadt, Mühlhausen

"Wüstungskarte der Kreise Duderstadt,
Worbis, Heiligenstadt, Mühlhausen.


Entworfen von Freiherrn L(evin) von Wintzingeroda-Knorr. Mit Nachträgen von K. Meyer, Nordhausen. Durchgesehen vervollständigt u(nd) fertiggestellt von Dr. G. Reischel, Ober-lehrer zu Aschersleben. 1903"

Beilage zu: Wintzingeroda-Knorr, Levin Freiherr von: Die Wüstungen des Eichsfeldes, Halle: Hendel, 1903

Levin Freiherr von Wintzingeroda-Krorr (1830–1902)
Farbdruck (1903), 45 x 60,5 cm
Maßstab 1:100.000
   
 
 
 
André Sieland: Vermessungstechnisches Rechnen – Sammlung vermessungstechnischer Aufgaben mit ausführlichen Lösungen André Sieland:

Vermessungstechnisches Rechnen,
Sammlung vermessungstechnischer Aufgaben
mit ausführlichen Lösungen

in: VDV-Schriftenreihe, Band 27,
Der Vermessungsingenieur in der Praxis, Wiesbaden: Verlag Chmielorz GmbH, 2011

274 Seiten Umfang mit zahlreichen Formeln,
ISBN: 978-3-87124-355-4,
€ 19,90 zzgl. Versandkosten/inkl. USt.

 

Kurzbeschreibung

»... Ziel der vorliegenden Sammlung vermessungstechnischer Aufgaben ist es, zu helfen, das in der Praxis stets aufs Neue geforderte vermessungstechnische Rechnen zu erlernen oder weiterzuvermitteln.

Das Werk umfasst 150 vermessungstechnische Aufgaben aus 21 verschiedenen Themenbereichen des vermessungstechnischen Rechnens einschließlich übersichtlicher farbiger Zeichnungen und ausführlicher Lösungswege.

Behandelt werden u. a.:
Herleitungen von Absteckelementen, Fehleranalysen, Flächenberechnungen, Gebäudeabsteckungen, Grenzbegradigungen, Berechnungen von Höhe und Höhenfußpunkt, indirekte Streckenmessungen, Kleinpunktberechnungen, Kreisberechnungen, Nivellements, Polarpunktberechnungen, Polygonzug-berechnungen, Proportionen, Schnittpunktberechnungen, Transformationen, trigonometrische Berechnungen, Turmhöhenbestimmungen, Herleitungen unleserlicher Maße.

Einige der Aufgaben sind bewusst so »knifflig« gestaltet, dass mathematisches Wissen und Können des Schülers verlangt sind, um Rechenwege möglichst kurz halten zu können.

Die Lösungen der Aufgaben sind in der Mehrzahl über vollständige Lösungswege angegeben. Ist dies nicht der Fall, so wird auf eine entsprechende Musterlösung innerhalb dieses Werks verwiesen. Durch das Nachvollziehen ganzer Lösungswege kann sich der Schüler die besonderen Fertigkeiten, die zur Lösung der Aufgaben verlangt werden, Schritt für Schritt aneignen. Nach Möglichkeit sollten die Lösungswege jedoch erst zum Ende der eigenen Berechnung nachgeschlagen werden.

Für den besonders engagierten Schüler sind im Anhang Beispiele für die Programmierung der gängigsten vermessungstechnischen Berechnungsmethoden wiedergegeben.

Das Werk wendet sich an Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Es wendet sich auch an die Dienststellen, Betriebe und Schulen, welche die zukünftigen Praktiker auszubilden haben ...«
(aus dem Vorwort)
   
zum Anfang zu beziehen über:
Verlag Chmielorz GmbH,
Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden
Fax: (06 11) 30 13 03,
E-Mail:
info@chmielorz.de

oder den Buchhandel
   
 
 
 
André Sieland: Gescheit – Fachwissen kompakt – ALKIS-Deutsch André Sieland:

Gescheit – Fachwissen kompakt –
ALKIS-Deutsch

Herausgegeben von der Behörde
für Geoinformation, Landentwicklung
und Liegenschaften Wolfsburg

2. Auflage
Katasteramt Gifhorn, 2010
zum Anfang

Kurzbeschreibung

»Die Vielfalt der Informationen bei der Umsetzung und Einführung des AFIS-ALKIS-ATKIS-Fachstandards in Niedersachsen steigern sicher bei manchem das Gefühl, dass das Geschehen undurchsichtig und das eigene Wissen begrenzt ist. In dieser Situation will sich dieses Kompendium überall dort, wo professionell gearbeitet wird, als ein unentbehrlicher Helfer erweisen.

Der Schwerpunkt der redaktionellen Bearbeitung lag auf der präzisen, zuverlässigen, aktuellen und kurzen Einzelinformation. Das Werk wendet sich an jedermann, an den Wissenden, der eine Bestätigung oder aktuelle Ergänzung seines Wissens sucht, ebenso wie an denjenigen, der eine erste Erläuterung eines ihm unbekannten oder neuen Sachverhalts sucht ...« (aus dem Vorwort)
   
 
 
zum Anfang Vermessungstechnische Links

  Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder

Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Deutscher Verein für Vermessungswesen e.V.

Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven

Institut für angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik

Institut für Mess- und Auswertetechnik

Landesvermessung + Geobasisinformation Niedersachsen

Verband deutscher Vermessungsingenieure
   
   
   
A · S · C I V · E T · P R A E F · G E O M · I N · V R B E · S A N C T · V I R O R ·

I N F · I N · C A P · H A N N O V E R · A D · T E M P · I N · V R B E · P I S T O R · E T · I N · K E L L U · F E C ·

A N · M M D C C L X I X · A · V · C · A N · M M X V I · P · C · N ·